Erfolgsfaktor Wertschätzung – Miteinander ist klug. Gegeneinander dumm.
Das Leben könnte so schön sein. Wären da nicht die anderen: Die Rüpel, Trolle, Hater, Vordrängler, Nervensägen, Egoisten, Jammerlappen und Aufschneider. Wären doch mehr Menschen wohlerzogen, zuvorkommend, bescheiden und aufmerksam. Am besten: Ein ganz klein wenig mehr wie wir selbst: respektvoll, höflich und wertschätzend.
Warum ist es so schwer, gelassen zu bleiben, wenn sich der Teenager beim Bäcker vordrängt, der Rentner uns den Parkplatz vor der Nase wegschnappt? Wenn es nur noch schwarz und weiss gibt und im Netz der Hass regiert. Wenn uns der Chef von oben herab behandelt oder die Mitarbeiter*innen mal wieder nur Bahnhof verstehen. Wenn die Kollegin die Weisheit mit Löffeln gefressen hat oder unsere Nachbarn in der untersten Schublade wohnen? Warum ist es so schwer einmal zur Seite zu treten und anderen den Vortritt zu lassen?
Besser miteinander
Weil wir unseren Heiligenschein einfach nicht ausknipsen. Wenn wir doch nur mehr Ich-Mensch-Du-Mensch-Geschichten statt Ich-Mensch-Du-Depp-Geschichten erzählen würden. In der Büroküche, der S-Bahn, an der Supermarktkasse, auf dem Smartphone, im Meeting, in den (a)sozialen Medien, an der Pommesbude im Frack oder im Schlafanzug.
Wir könnten besser miteinander klar kommen, wenn wir das machen, was wir von anderen erwarten. Grüßt mein Nachbar zurück, wenn ich ihn einfach mal grüße? Lächelt die unfreundliche Bedienung, wenn ich Danke sage? Wie reagiert mein Schatz, wenn ich nicht bei jeder Kaffeetasse erkläre, wie man eine Spülmaschine einräumt? Wie meine Mitarbeiter, wenn sie mich tatsächlich kritisieren dürfen? Vielleicht hört mir ja einer zu, wenn ich nicht stundenlang davon rede, warum zuhören so wichtig ist.
Mehr Möglichkeiten
Kann man lernen, sich die Welt so zu machen, dass sie uns gefällt? Klar. Wenn wir das Paradies einfach öfter in unserer eigenen Welt suchen. Und da anfangen, wo jede unserer Geschichten ihren Anfang und ihr gutes Ende nehmen kann: bei uns selbst. Weil mehr möglich wird.